Lucy – Filmkritik

Review of: Lucy

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Rating:
3
On 15. August 2014
Last modified:29. Juni 2015

Summary:

In „Lucy“ ist Scarlett Johansson ziemlich blau und übermenschlich. Wem hat sie’s zu verdanken? Natürlich den Drogen…

Luc Bessons Film beginnt mit der Frage, was wir seit dem „Mensch sein“ denn so alles mit der Erde angestellt haben. Außerdem werden wir darüber belehrt, dass wir nur 10 Prozent unseres Gehirns nützen würden. Was passiert, wenn wir mehr Gehirnareale anzapfen? Wir werden es gleich erfahren, denn Lucys Bekanntschaft will, dass sie einen Koffer mit unbekanntem Inhalt einem gewissen Mr. Jang (Min-sik Choi) übergibt. Die Bekanntschaft stellt sich als nicht vertrauensvoll heraus und schon landet Lucy beim bösen Mr. Jang und seiner Gang. Ruck-zuck und Lucy wacht mit einer Narbe am Bauch auf. Sie wird unfreiwillig zur Drogen-Schmugglerin, denn im Koffer waren vier blaue Säckchen mit einer neuen Droge namens CPH4. Eines dieser Säckchen trägt Lucy nun im Bauch. Kurz vor ihrer Abreise wird Lucy noch – wie es sich für gute Gangster gehört – verprügelt. Das Säckchen im Bauch reißt auf und Lucy wird zum Supermenschen. Durch die Drogen schaltet Lucy immer mehr Prozent ihres Gehirns frei, muss sich mit den restlichen Gangstern beschäftigen und tritt in Kontakt mit Gehirnforscher und Professor Norman (Morgan Freeman) bis sie gegen Ende 100 Prozent erreicht…

Der 10-Prozent-Mythos hält sich hartnäckig und ist bestens für einen Science-Fiction-Film geeignet. Luc Besson hat sich diesem Mythos angenommen und Scarlett Johansson ins Rennen geschickt. Das ist eine gute Wahl, denn die Rolle der Lucy verkörpert sie tadellos. Luc Bessons Vorgehensweise ist jedoch interessant: wir Menschen werden mit Tieren in freier Wildbahn gleichgesetzt und in der ersten Szene immer wieder gegengeschnitten. Überhaupt sind die Aufnahmen unserer Erde sehr schön anzusehen, dazu ein paar Actionsequenzen, gute Musik und natürlich eine Auto-Verfolgungsjagd: fertig ist der kurzweilige Sommer-Blockbuster. „Lucy“ kann man alles vorwerfen (viele werden mit den Auswirkungen der Droge nichts anfangen können), nur nicht, dass der Film zu lang wäre. Mit 1 Stunde 29 ist „Lucy“ ziemlich kurz. Sympathisch, denn die ganzen Superhelden-Filme sind eh eindeutig zu lang. Obwohl das Ende dann sehr hart ist: So schnell wie es angefangen hat, hört es auch auf. Ohne große Antworten, 10 Prozent des Gehirns reichen eben doch…

Lucy in the sky with drugs ist seltsam, interessant, schnell und freaky. Gegen Ende sollte man einfach die eigene Gehirnfunktion etwas herunterschrauben, dann ist „Lucy“ eigentlich ziemlich cool…

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen

 
 

Soundtrack: