The Hunger Games: Mockingjay Part 1 – Filmkritik

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4
On 19. November 2014
Last modified:29. Juni 2015

Summary:

Mockingjay Part 1 ist eine emotionale, spannende, gelungene Verfilmung die auf jeden Fall einen Kinoabend wert ist! Wobei es sicher nicht schadet, sich nochmal auf den vorigen Teilen auf den richtigen Wissensstand zu bringen.

Es geht zurück nach Panem! Endlich! Ein Jahr nach dem Start von Catching Fire kommt nun der dritte und vorletzte Teil der Hunger Games in die Kinos: The Hunger Games: Mockingjay Part 1.
Wie man es zur Zeit gerne mit Jugendreihen macht, wird auch hier das letzte Buch der Trilogie in zwei Filme aufgeteilt. Mockingjay Part 1 ist somit die Auflage für das große Finale nächstes Jahr, was diesem Film jedoch nichts an Spannung, Emotion und Qualität nimmt.

Nachdem Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) die Arena der 75. Hungerspiele zerstört hat und von den Rebellen gerettet worden ist, findet sie sich im unterirdischen District 13 wieder. Ein Teil von Panem, von dem man glaubte er wäre vor langer Zeit vom Capitol vernichtet worden. Unter der Führung von Alma Coin (Julianne Moore) plant man von dort aus die Regierung Panems und Präsident Snow (Donald Sutherland) zu stürzen und eine Demokratie einzuführen.
Mit Katniss, die durch ihre Taten in den letzten Spielen zu einem Symbol der Hoffnung und des Aufstandes geworden ist, wollen sie die Distrikte vereinigen und das Capitol besiegen. 
Jedoch muss diese erst von ihrer Rolle überzeugt werden. Denn anders als man sich das in 13 vorgestellt hat, ist Katniss das Gegenteil einer überzeugten Rebellenanführerin.
Traumatisiert von den Ereignissen, die sich seit ihren ersten Hunger Games zugetragen haben und schwer mitgenommen von der Tatsache, dass Peeta (Josh Hutcherson) in Snows Gefangenschaft ist, benötigt sie die Hilfe ihrer Schwester Prim und ihrem besten Freund Gale (Liam Hemsworth) mehr denn je. Mit Unterstützung ihres ehemaligen Mentors Haymitch (Woody Harrelson) und unter gekonnter Anleitung Plutarchs (Philip Seymour Hoffman), erkennt sie, wie wichtig sie für die Rebellion und den Ausgang des beginnenden Krieges ist.

The Hunger Games ist ein gelungener, spannender und gut gespielter Film. Catching Fire hingegen halte ich für einen absolut herausragenden, nahezu perfekten Film. Hier haben die schauspielerischen Leistungen, die visuellen Eindrücke, der Aufbau, die Spannung, die Umsetzung von Buch zu Film, die Musik…einfach alles gepasst. 
Mit dem Wissen, dass für Mockingjay dieselbe Crew und Cast am Werk war, war für mich klar, dass dieser Teil sensationell sein wird. Etwas Anderes war einfach nicht vorstellbar! 
Und nach einem leicht holprigen, teilweise etwas gehetzten Start findet der Film zu der erwarteten Qualität und hält sie bis zum Schluss. Die Produzenten und Drehbuchschreiber beweisen, dass sie selbst Fans der Bücher sind und bleiben der Vorlage treu. Da das Buch aus Katniss Perspektive geschrieben ist, lies man sich die Möglichkeit nicht nehmen die Geschichte für die Leinwand ein wenig zu erweitern und dem Zuseher mehr zu zeigen. So sehen wir welche Wirkung die verschiedenen Propagandavideos in den einzelnen Distrikten haben – was unter anderem zu der wohl epischsten Szene des Films führt! (für Fans sag ich nur: Hanging Tree). Auch haben es unzählige Dialoge aus dem Buch eins zu eins ins Skript geschafft, was natürlich jedes Fanherz höher schlagen lässt.
 Mockingjay Part 1 hat zwar nicht die große Kampf- und Kriegsszenerie, jedoch fehlt es ihm nicht an Spannung oder Action.
Die Qualität des Filmes liegt natürlich auch an den herrlichen Darstellungen der Schauspieler. Jennifer Lawrence beweist abermals, dass sie eine unglaublich ausdrucksstarke Schauspielerin ist, und lässt uns richtig mitfühlen, wie gebrochen, unsicher aber gleichzeitig auch stark Katniss ist. Julianne Moore und Donald Sutherland geben die stoischen Anführer auf gegnerischer Seite, die beide eisern ihre Ziele verfolgen. Für Aufmunterungen zwischendurch sorgen Elizabeth Banks und Woody Harrelson. Auffallend und erwähnenswert ist außerdem Josh Hutchersons Darstellung in diesem Film. Sein Charakter Peeta muss so einiges über sich ergehen lassen (keine Spoiler an dieser Stelle), was erschreckend gut gespielt ist und keinen Zuseher kalt lassen wird.
Francis Lawrence ist ein grandioses Ende gelungen. Ohne hier zu viel zu verraten, sei gesagt, dass man zwar mit offenem Mund dasitzt, aber doch nicht ganz in der Luft hängengelassen wird. 


Mockingjay Part 1 ist eine emotionale, spannende, gelungene Verfilmung die auf jeden Fall einen Kinoabend wert ist! Wobei es sicher nicht schadet, sich nochmal auf den vorigen Teilen auf den richtigen Wissensstand zu bringen.
So schließe ich mit den Worten Ceasar Flickermans (gespielt von Stanley Tucci), der im Trailer schon sagt: „Whoever you are. Whatever you are doing. Stop. Because you are going to want to witness this!“

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen