Elysium – Filmkritik

Review of: Elysium

Reviewed by:
Rating:
4
On 16. August 2013
Last modified:16. August 2013

Summary:

In 2154 ist die Erde überbevölkert und verarmt. Die Reichen haben es sich auf der Raumstation „Elysium“ gemütlich gemacht, die Erde ist ihnen vollkommen egal. Erdflüchtlinge werden nicht aufgenommen, sondern gleich von der gefühlskalten Verteidigungsministerin Delacourt (Jodie Foster) abgeschossen. L.A. ist ein riesiger Slum, Max (Matt Damon) versucht sich anstatt mit Diebstählen mit ehrlicher Arbeit über Wasser zu halten. Eines Tages hat er einen Arbeitsunfall und nur noch wenige Tage zu leben.

„Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer“. Dieser Satz wird uns immer wieder vorgekaut, aber eigentlich weiß niemand, ob es wirklich stimmt. Regisseur Neill Blomkamp hat darauf in „Elysium“ eine Antwort gefunden…

In 2154 ist die Erde überbevölkert und verarmt. Die Reichen haben es sich auf der Raumstation „Elysium“ gemütlich gemacht, die Erde ist ihnen vollkommen egal. Erdflüchtlinge werden nicht aufgenommen, sondern gleich von der gefühlskalten Verteidigungsministerin Delacourt (Jodie Foster) abgeschossen. L.A. ist ein riesiger Slum, Max (Matt Damon) versucht sich anstatt mit Diebstählen mit ehrlicher Arbeit über Wasser zu halten. Eines Tages hat er einen Arbeitsunfall und nur noch wenige Tage zu leben. Auf Elysium wartet die ersehnte Heilung in Form von einer (Wunder)Röhre. Hineinlegen und gesund aufstehen. Für Max ist es klar, er hat nichts mehr zu verlieren und will mit allen Mitteln auf die Raumstation der Superreichen fliegen. Doch Max ist nicht das einzige Leben, das auf Elysium gerettet werden kann. Seine Kindheitsfreundin Frey (Alice Braga) sucht Heilung für ihre Tochter, die an Leukämie erkrankt ist. Max schließt sich einer Schlepperbande an, die ihm ein Exoskelett anoperieren, mit dem er zur (Klassen-)Kampfmaschine mutiert. Jetzt kann er es auch mit Bösewicht Kruger (Sharlto Copley) aufnehmen…

Neill Blomkamp feierte mit „District 9“ internationale Erfolge und hat damit bewiesen, dass Science-Fiction-Filme nicht nur eine Aneinanderreihung von Actionsequenzen sein müssen, sondern auch gesellschaftskritische Tendenzen aufzeigen können. In „Elysium“ schwimmt die Gesellschaftskritik etwas zu sehr an der Oberfläche. Zu gern hätte ich mehr von den Bewohnern auf Elysium erfahren. Doch für Blomkamp ist es eindeutig: auf der verarmten Erde wohnen die Gutmenschen, auf Elysium die reichen, aber bösen Menschen. Vor allem Jodie Foster ist ziemlich böse. Dafür zeigt Matt Damon mal wieder, dass er auch als Action-Held brillieren kann. Mit seinem Exoskelett wirkt er außerdem auch noch ziemlich cool. Die Action-Szenen haben einen hohen Schauwert, sehr spannend sind sie jedoch nicht. Die erste Hälfte des Filmes, welcher auf der verarmten Erde spielt, ist sicher der stärkste Teil des Filmes. Drehort für die Erde in der Zukunft war übrigens ein Slum in Mexico City. Die Zukunft ist also dort schon angekommen. Je näher sich Max der Raumstation nähert, desto weniger sozialkritisch wird der Film. Obwohl Sicherheit in „Elysium“ höchste Priorität hat, ist es scheinbar mit den einfachsten Mitteln möglich, Elysium zu zerstören. Naja.

„Elysium“ ist eine ästhetische Zukunftsvision, der man gerne einige Logikfehler verzeiht, aber in der nicht jede Spannungskurve funktioniert. Trotzdem schließe ich mich Neill Blomkamp an, der meint, sein Film „Elysium“ sei nicht Science Fiction: „This is today. This is now“.

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen