The Bourne Legacy – Filmkritik


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4
On 13. September 2012
Last modified:4. Mai 2013

Summary:

Der vierte Teil ist vielleicht nicht so gut wie seine Vorgänger, aber durchaus sehenswert. Aaron Cross kann mit Jason Bourne mithalten. Wenn am Ende die Moby-Musik ertönt hat es mich wieder. Ach ja, diese Superagenten...sie haben schon was...auch wenn sie diesmal nur auf Pillenjagd waren.

Ich fand Agentenfilme eigentlich nie interessant, selbst für James Bond konnte sich mein Herz nicht erwärmen (das änderte sich jedoch mit „Casino Royal“ und Daniel Craig, aber das ist eine andere Geschichte). Ohne Erwartungen ging ich 2002 in „Die Bourne Identität“ und kam begeistert hinaus. Der Film war spannend, Matt Damon und Franka Potente als Hauptcharaktere super (auch weil beide eher aussahen wir die Nachbarn von nebenan als aalglatte Hollywood-Stars), die Action-Szenen gut gemacht. Was will Frau mehr? Die weiteren Teile konnten durchaus mit den Vorgängern mithalten und so wurde ich zum Fan der Bourne-Reihe.

Doch dann war die Aufregung groß: Matt Damon wird nicht mehr in die Rolle des Jason Bournes schlüpfen. Der Regisseur der anderen drei Bourne-Teile wollte den vierten Teil auch nicht mehr machen. Die Geschichte sei erzählt. Aus. Ende. Finito. Aber nicht mit Hollywood! Die anderen Teile waren erfolgreich,  also sollte diese Serie auf jeden Fall weitergeführt werden. Wie Fluch der Karibik, Mission Impossible und natürlich die James-Bond-Filme. Nur nix Neues! Ein Regisseur war schnell gefunden: Tony Gilroy sollte den vierten Teil verfilmen, schließlich hatte er zuvor für die anderen Teile das Drehbuch geschrieben. Matt Damon wurde von Jeremy Renner „ersetzt“, was natürlich keine schlechte Idee war, schließlich kann Renner auch schauspielern.

Gleich zu Beginn von „Das Bourne Vermächtnis“ wird klar: auch Renner ist eine harte Sau. Er taucht im eiskalten Wasser in Alaska, wärmt sich danach beim selbstgemachten Feuer, durchwandert leichtfüßig Schneelandschaften, kämpft mit Wölfen und nimmt blaue und grüne Pillen. Die Handlung des Films spielt weder vor noch nach Jason Bourne, sondern gibt sich als ein ganz anderer Handlungsstrang, jedoch zeitgleich zu den Bourne-Geschehnissen. Ganz kapieren muss man diese Handlung(en) nicht, aber das habe ich ja bei den anderen Teilen auch nie ganz durchschaut, also was soll’s. Jeremy Renner alias Aaron Cross (ja, Jeremy Renner spielt nicht Jason Bourne!) ist gerade auf Trainingslager, als die CIA beschließt, dieses Menschenversuchsprogramm, an dem er gerade teilnimmt, zu schließen. „Zu schließen“ heißt natürlich: alle umbringen! Also werden den anderen Teilnehmern einfach neue Pillen geschickt, an denen sie sterben. Aaron Cross hat natürlich Glück und entkommt. Es gibt nur ein Problem: Wie bekommt er seine Pillen, die ihn irgendwie besser machen als den Normalo-Menschen? Leistungsfähiger, Wunden heilen schneller und was halt sonst noch so zum Halb-Superman-Leben dazugehört. Also sucht er seine Ärztin (Rachel Weisz) auf, rettet sie vor dem sicheren Tod und verlangt seine „Chems“ (OT; hier sind die Pillen gemeint). Diese gibt es jedoch nur mehr in Manila, die Hauptstadt der Philippinen….

Der vierte Teil ist vielleicht nicht so gut wie seine Vorgänger, aber durchaus sehenswert. Aaron Cross kann mit Jason Bourne mithalten. Wenn am Ende die Moby-Musik ertönt hat es mich wieder. Ach ja, diese Superagenten…sie haben schon was…auch wenn sie diesmal nur auf Pillenjagd waren.

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen