The Wolverine – Filmkritik

Review of: The Wolverine

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Rating:
2
On 30. Juli 2013
Last modified:30. Juli 2013

Summary:

„The Wolverine“ schließt an die Ereignisse vom „X-Men: The Last Stand“ an, als unser Held seine große Liebe Jean Grey (Famke Janssen) töten musste. Logan lebt nun zurückgezogen in irgendwelchen Wäldern, hat Alpträume von Ereignissen aus seiner Vergangenheit, Visionen von Jean und freundet sich im wachen Zustand mit so manchem Bären an.

Das Marvel-Universum expandiert unaufhörlich. Nach den drei „X-Men“-Filmen, dem Prequel „X-Men: First Class“ und dem Ableger „X-Men Origins: Wolverine“ dürfen wir uns nun auch an „The Wolverine“ erfreuen. Der Mutant mit den Krallen und Selbstheilungskräften war von jeher mein Lieblings-X-Men und wird von Hugh Jackman perfekt verkörpert. Umso größer war meine Enttäuschung über das erste Wolverine-Spin-Off aus dem Jahr 2009. Schon nach den ersten Minuten als sich Wolverine (der bürgerlich Logan heißt) mit seinem Bruder Victor aka Sabretooth brüllend durch diverse Kriege schießt, wusste ich, das wird nichts mehr. Doch ein verhauter Film heißt nicht zwangsläufig, dass der nächste auch schlecht sein muss. Oder?

„The Wolverine“ schließt an die Ereignisse vom „X-Men: The Last Stand“ an, als unser Held seine große Liebe Jean Grey (Famke Janssen) töten musste. Logan lebt nun zurückgezogen in irgendwelchen Wäldern, hat Alpträume von Ereignissen aus seiner Vergangenheit, Visionen von Jean und freundet sich im wachen Zustand mit so manchem Bären an. Krallen verbinden eben. Als er gerade dabei ist, ein paar Hinterwäldler zu verprügeln, holt ihn seine Vergangenheit ein. Die geheimnisvolle Yukio (Rila Fukushima) hat ihn aufgespürt und bittet ihn, seinen im Sterben liegenden Freund Kenuichio Harada (Will Yun Lee) in Tokyo zu besuchen. Da Logan eh nicht viel zu tun hat, kommt er der Bitte nach.

Natürlich bleibt es nicht bei einer einfachen Verabschiedung. Ganz in der Tradition von Raymond Chandler wird die Angelegenheit eher ein „Long Goodbye“. Zu lang. Denn der Film hätte einige Kürzungen vertragen. Allein die Szenen in Nagasaki, wo sich Wolverine mit Haradas Enkelin Mariko (Tao Okamoto) vor den Bösewichten versteckt, schienen endlos lang und irgendwie unnötig. Gut, unser Held brauchte dringend wieder neuen Lebenswillen, aber diese Liebesgeschichte zwischen ihm und Mariko wirkte irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Positiv möchte ich jedoch hervorheben, dass die – im Vergleich zu „Star Trek Into Darkness“ oder „Iron Man 3“ – Langsamkeit des Films sehr angenehm war. Denn die Action im Sekundentakt, die derzeit en vogue ist, geht mir schon ziemlich auf die Nerven. Action gibt es in „The Wolverine“ immer noch genug, zum Beispiel die Sequenz auf dem Dach eines Schnellzugs.

Fazit: ein mittelmäßiger Film, der teilweise für Unterhaltung und teilweise für Kopfschütteln sorgt. Aber immer noch besser als „X-Men Origins: Wolverine“.

Und wie immer bei den Marvel-Verfilmungen: bitte nach dem Abspann sitzen bleiben. Es gibt eine kleine Vorschau auf den nächsten X-Men-Film und ein Wiedersehen mit…

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen