Ghostbusters – Filmkritik

Frauen in Actionfilmen dürften vielen Menschen Angst machen. Anders kann ich mir es nicht erklären, warum der Trailer zur Neuverfilmung „Ghostbusters“ die meisten Dislikes ever hatte. Natürlich: wir sind alle von Hollywood genervt. Hier wird schließlich nur noch aufgewärmt und gefühlte 50.000 Teile von Superheldenfilmen gedreht. Doch die rassistischen und frauenfeindlichen Kommentare legen offen, welches Gedankengut da draußen so herumschwirrt (und eigentlich nichts mit dem Film zu tun hat).

Doch es kommt noch schlimmer: Die vier Hauptdarstellerinnen sind auch noch lustig. Ha.

Erin (Kristen Wiig) ist sauer. Ihre alte Freundin Abby (Melissa McCarthy) vertreibt noch immer ihr gemeinsam geschriebenes Buch über Geister. Doch Erin ist schließlich anerkannte Wissenschaftlerin und kann es gar nicht brauchen mit so etwas unseriösem wie Gespenstern in Zusammenhang gebracht zu werden. Irgendwie landet sie gemeinsam mit Jillian Holtzmann (Kate McKinnon) und Abby in einem angeblichen Geisterhaus. Tatsächlich werden die drei zum ersten Mal in ihrem Leben Zeugen, wie ein echter Geist Erin vollschleimt. Nicht gerade angenehm, aber ein enormer Durchbruch für die zuvor belächelten Geisterjäger. Also wird ab jetzt dem Unheimlichen nachgegangen und gleich zwei weitere Personen eingestellt: Patty (Leslie Jones) kennt New York wie keine andere und Kevin (Chris Hemsworth) kann eigentlich gar nichts, wird aber trotzdem als Sekretär eingestellt. Die „Ghostbusters“ sind geboren…

Ich liebe die alten „Ghostbuster“-Filme und Serien UND ich liebe die Neuverfilmung. Seit „Avatar“ zahlt sich 3D zum ersten Mal wieder aus. Die Geister rauschen an einem vorbei oder schweben mitten im Kino – ein Erlebnis (auch wenn man sonst eigentlich nicht viel von Geisterfilmen hält). Die Chemie der vier Hauptdarstellerinnen ist perfekt, einige Witze zünden, andere nicht. Doch das wirklich wichtige: dieser Film macht einfach nur Spaß.

Den Spaß könnte für einige Zuseher Kate McKinnons Charakter Holtzmann schmälern: den liebt oder hasst man, etwas dazwischen gibt es nicht. Ich persönlich fand Chris Hemsworth als strohdummen Kevin lustig, schließlich sieht man Thor selten so dämlich. Außerdem ist es eine Genugtuung, nach all den „hübschen-Sekretärinnen-Rollen“ in unzähligen Filmen , den Spieß einfach mal umzudrehen.

If you’ve had a dose of a freaky ghost baby
You better call – Ghostbusters!

Die Geschichte der „Ghostbusters“ Neuverfilmung ist nichts Neues, aber dank der Hauptdarstellerinnen und der gut gemachten 3D-Optik irrsinnig unterhaltsam.

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen

 

Summary
Review Date
Reviewed Item
Ghostbusters
Author Rating
41star1star1star1stargray