Hot Pursuit – Filmkritik

Review of: Hot Pursuit

Reviewed by:
Rating:
1
On 12. Juni 2015
Last modified:1. Juli 2015

Summary:

Gegen „Spy“ wirkt „Hot Pursuit“ wie ein Film aus den 90er Jahren, bei dem es noch okay war, Frauen als männliche Souvenirs darzustellen und auch noch darüber zu lachen, wenn die aufgehübschte Frau in High Heels schreiend auf ihren Helden wartet (der sie dann natürlich rettet). „Hot Pursuit“? Eher hot, unfunny mess!

Reese Witherspoon und Sofia Vergara können eigentlich ganz lustig sein. Gemeinsam sind sie es aber nicht, selbst die Spice Girls wären von dieser Art von „Girl Power“ genervt.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt: Bilderbuch Cop Cooper (Reese Whiterspoon) muss Daniella Riva (Sofia Vergara) beschützen, damit sie vor Gericht gegen einen Drogenbaron aussagen kann. Es kommt anders, sie fliehen und plötzlich werden beide gesucht. Sie treffen unterschiedliche Leute, streiten, kommen sich näher, fliehen, spielen Lesben (scheinbar kann man nur so Männer ablenken), spielen mit ihren Brüsten, verlieren Handys in unmöglichen Momenten, stellen sich blöd, usw. und so fort.

Wenn ein Film „Hot Pursuit“ heißt, erwartet man eigentlich Jessica Simpson oder Paris Hilton in den Rollen der überzeichneten, klischeebehafteten Frauen. Aber nein, hier spielen nicht nur Reese Whiterspoon und Sofia Vergara die Hauptrollen, sie produzieren den Film auch gleich mit. Ich frage mich, wieso. Nach den ersten paar Minuten ist klar, wohin die Reise geht: in unlustige Dialoge, gefolgt von einer Handlung, die man schon 1000 Mal gesehen hat. Not good, not amusing. Sofia Vergara spielt die gleiche Rolle, die sie auch in Modern Family spielt: die laute, sexy Latina mit Akzent. Sofia kann sicher mehr, als die ewige, stereotypische Latina zu geben. Reese als verpeilter-„wir-müssen-uns-an-die-Regeln-halten“ Cop ist kaum zum auszuhalten. Beide Charaktere sind keine Sympathieträger und gehen einem eigentlich nur auf die Nerven. Ich muss jedoch zugeben, ein paar Szenen waren so schrill überdreht, dass ich doch noch lachen musste. Der Lachen bleibt einem jedoch bei der nächsten Szene gleich wieder im Hals stecken, beschämt schaut man zu Boden und ärgert sich, überhaupt je gelacht zu haben. Die restlichen Kinobesucher fanden den Film übrigens etwas lustiger als ich…

Gegen „Spy“ wirkt „Hot Pursuit“ wie ein Film aus den 90er Jahren, bei dem es noch okay war, Frauen als männliche Souvenirs darzustellen und auch noch darüber zu lachen, wenn die aufgehübschte Frau in High Heels schreiend auf ihren Helden wartet (der sie dann natürlich rettet). „Hot Pursuit“? Eher hot, unfunny mess!

Bewertung:
1 von 5 Filmrollen