The Place Beyond The Pines – Filmkritik


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4
On 9. Juni 2013
Last modified:11. Juni 2013

Summary:

„The Place Beyond The Pines“ erzählt eine Geschichte von Vätern und Söhnen, falsch getroffenen Entscheidungen und deren Konsequenzen in drei Akten. Der Zeitraum der Erzählung erstreckt sich über 15 Jahre und 140 Filmminuten.

If you ride like lightning, you’re gonna crash like thunder.

Film Noir meets Hollywood. „The Place Beyond The Pines“ ist seit langem wieder ein Film, der nicht nur berührt, sondern der dank perfekt eingesetzter Kameraführung unglaublich sehenswert ist.

Der Film beginnt mit einer langen, ungeschnittenen Kamerafahrt. Ein tätowierter Körper zieht sich ein T-Shirt über und schlendert über einen Jahrmarkt, bis er in einem Zelt voller Menschen angekommen ist. Leute applaudieren, der Typ setzt sich aufs Motorrad, wirft die Zigarette zu Boden, setzt seinen Helm auf und fährt mit seinen zwei Kollegen in einen runden, eisernen Käfig.

Luke (Ryan Gosling) ist Motorradstuntman und hat wohl schon sehr viel gesehen und mitgemacht. Nach einem Auftritt trifft er auf seinen One-Night-Stand Romina (Eva Mendes) und erfährt so, dass er Vater ist. Luke will darauf unbedingt sein Leben ändern und sich um seinen Sohn kümmern – natürlich auf seine Weise. Gemeinsam mit seiner neuen Bekanntschaft Robin (Ben Mendelsohn) will er Banken ausrauben, um seine Familie unterstützen zu können. Bei einem Coup trifft er auf Avery (Bradley Cooper), ein ehrgeiziger, junger Cop der die Karriereleiter bei der Polizei so schnell wie möglich nach oben klettern will. Das Zusammentreffen der beiden verändert nicht nur ihr Leben…

„The Place Beyond The Pines“ erzählt eine Geschichte von Vätern und Söhnen, falsch getroffenen Entscheidungen und deren Konsequenzen in drei Akten. Der Zeitraum der Erzählung erstreckt sich über 15 Jahre und 140 Filmminuten. Muss man aushalten können. Jeder dieser drei Akte stellt einen anderen Charakter ins Rampenlicht. Zu Beginn geht es um Ryans Charakter Luke, dann um Avery, 15 Jahre später um die Söhne der beiden. Vor allem der letzte Akt ist nicht nur ungemein emotionsgeladen, sondern auch sehr spannend, weil man als Zuseher einmal das Ende nicht vorhersehen kann. (Als Vielkinogeherin ist das ein Segen!) Natürlich ist nicht jede Filmminute spannend, vor allem am Anfang brauch man eine Weile, um in die Geschichte einzutauchen.

Bei „The Place Beyond The Pines“ ist Entschleunigung angesagt. Dafür bekommt man herausragende Schauspieler. Wer hätte gedacht, dass Bradley Cooper mehr kann als „Hangover“ zu haben? Für Eva Mendes wird es so und so Zeit von den Nebenrollen wegzukommen, das Zeug dafür hat sie auf alle Fälle. Ryan Gosling hat hingegen schon bewiesen, dass er verdammt gut spielen kann – egal ob es sich um Hollywood-Produktionen oder Indie-Filme handelt. Wenn ihr mal wieder einen berührenden Film sehen wollt, dann setzt euch in „The Place Beyond The Pines“.

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen