Gambit – Filmkritik

Review of: Gambit

Reviewed by:
Rating:
3
On 22. Juni 2013
Last modified:22. Juni 2013

Summary:

„Gambit“ bedeutet im Englischen so viel wie eine riskante, trickreiche Strategie. Einer solchen will sich der britische Kunstkurator Harry Deane (Colin Firth) bedienen, um seinem arroganten und herrischen Chef Lionel Shahbandar (Alan Rickman) eins auszuwischen. Sein künstlerisch begabter Freund Major Wingate (Tom Courtenay) hat einen Monet für ihn gefälscht. Das Cowgirl PJ Puznowski (Cameron Diaz) soll als vermeintliche Besitzerin dieses Gemäldes Shahbandar dazu bringen, es ihr für 12 Millionen Pfund abzukaufen.

Mister Darcy und der Sheriff von Nottingham in einem Film, dessen Drehbuch von Ethan und Joel Coen geschrieben wurde? Klare Sache, den musste ich sehen.

Gambit“ bedeutet im Englischen so viel wie eine riskante, trickreiche Strategie. Einer solchen will sich der britische Kunstkurator Harry Deane (Colin Firth) bedienen, um seinem arroganten und herrischen Chef Lionel Shahbandar (Alan Rickman) eins auszuwischen. Sein künstlerisch begabter Freund Major Wingate (Tom Courtenay) hat einen Monet für ihn gefälscht. Das Cowgirl PJ Puznowski (Cameron Diaz) soll als vermeintliche Besitzerin dieses Gemäldes Shahbandar dazu bringen, es ihr für 12 Millionen Pfund abzukaufen. Ein perfekter Plan in der Theorie. In der Praxis geht das natürlich nicht so auf, wie Harry Deane es sich vorgestellt hat. Shahbandar ist als eiskalter Geschäftsmann mit allen Wassern gewaschen und PJ als Komplizin unberechenbar.

Das Drehbuch zu „Gambit“ stammt wie oben schon erwähnt von den Coen-Brüdern und basiert auf dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1966, mit Michael Caine, Shirley MacLaine und Herbert Lom in den Hauptrollen. Herbert Lom hat übrigens in der Pink Panther-Reihe von Blake Edwards mitgespielt. Und die animierte Titelsequenz von „Gambit“ erinnert vom Stil her stark an jene der Pink Panther-Filme. Doch im Gegensatz dazu liefert „Gambit“ keine Gags am laufenden Band. Schnelle Dialoge dominieren zwar das Geschehen, trotzdem zieht sich die Handlung etwas. Höhepunkt ist definitiv die Nacht im Hotel Savoy, in der Harry Deane nicht nur sprichwörtlich seine Hosen verliert. Unerwarteter Weise musste ich dabei Tränen lachen. Denn obwohl Colin Firth, Alan Rickman und Cameron Diaz wunderbar und gut gelaunt spielen, wird man nicht so richtig warm mit dem Streifen. Einzig diese Sequenz im Hotel hat „Gambit“ für mich gerettet. Der Film ist nicht schlecht, aber es fehlt eben das gewisse Etwas, das dafür sorgt, dass er einem im Gedächtnis bleibt. Ein unterhaltsamer Kinoabend ist „Gambit“ aber allemal. Und wer schon immer mal den nackten Hintern von Alan Rickman sehen wollte, oder wie Cameron Diaz einen Löwen bezwingt, kommt hier definitiv auf seine Kosten.

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen