London Has Fallen – Filmkritik

Wer hätte gedacht, dass es eine Fortsetzung von „Olympus Has Fallen“ geben wird? Unlustige Sprüche, schlechtes CGI und furchtbare Charaktere zeichneten den ersten Teil aus. Mit „London Has Fallen“ hat Regisseur Babak Najafi hingegen einen intelligenten, humorvollen und unglaublich logischen Blockbuster geschaffen. Just kidding…

Mike Benning (Gerald Butler) ist noch immer die rechte Hand des Präsidenten (Aaron Eckhart), will jedoch seiner schwangeren Frau zuliebe kündigen. Ein guter Amerikaner eben. Als der englische Prime Minister stirbt, fliegen alle wichtigen Politiker zum Begräbnis nach London. Darüber freuen sich natürlich auch Terroristen. Dann kommt was kommen muss: halb London fliegt in die Luft. Wer überlebt? Natürlich immer nur die Kakerlaken in Form von den zwei Hauptdarstellern, die gerne Sätze mit „Fuck“ bilden und auch nicht vor rassistischen Sprüchen Halt machen.

Ich will „London Has Fallen“ gar nicht mit der aktuellen politischen Lage vergleichen, da würde man den Film viel zu viel zugestehen. Die Amerikaner setzten eben gerne „Ausländer“ als Feine ein und lieben den Mythos des bewaffneten Mannes, der quasi solo die Welt (oder zumindest den amerikanischen Präsidenten) rettet. Insofern ist „London Has Fallen“ nichts Neues. Neu ist nur, dass man für einen schlechten Film mehr als einen Drehbuchautor braucht – bei „London Has Fallen“ sind es sogar vier! Der Film soll eine Art „Stirb Langsam“ sein, ist jedoch nur die Ballermann-Version ohne Charme geworden. Gegen Ende häufen sich die Szenen, in denen alle einfach drauflos ballern: die Kugeln könnten auch Gehirnzellen sein, die versuchen zu fliehen…

Mit „London Has Fallen“ hat Gerald Butler wieder bewiesen, dass er ein Gespür für schlechte Filme hat. Wenn der Film genug Geld einspielt, gibt es sicher eine Fortsetzung. Fuck.

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen