Point Break – Filmkritik

Niemand hat darauf gewartet, doch nun ist es trotzdem da: das Remake zu „Point Break“ in dem wir erfahren, dass Johnny Utah (jetzt: Luke Bracey, damals: Keanu Reeves) eigentlich gar nicht „Utah“ heißt.

Da sitzt also der neue, blonde, Utah am Gipfel eines Berges und philosophiert:

„’Utah’ was just a nickname they gave me. My mother was a Ute Indian. It means ‚mountain people’ – maybe that’s why I am so good an the slopes.“ Äh, ja genau.

Ganze drei (!!!) Menschen (Kurt Wimmer, Rick King und W. Peter Iliff) brauchten sie für die tollen, sehr tiefsinnigen Dialoge. Eigentlich unfassbar. Doch „Point Break“ ist der schlechte Film, auf den ihr alle gewartet habt. Neben rasanten Actionszenen und schlechten Dialogen kommt auch noch der Faktor Pop-Rock Musik hinzu. Ich war im „Guilty-Pleasure-Himmel“.

Bodhi: „There’s a few billion dollars of gold down there.“
Utah: „You’re going to steal it?“
Bodhi: „No. We’re going to liberate it.“

Die Story ist relativ seltsam und größtenteils unlogisch. Die neue Gang rund um Bodhi (jetzt: Édgar Ramírez, damals: Patrick Swayze) spielt Robin Hood und surft auf der alternativen Welle. Sie wollen Mutter Natur etwas zurückgeben und verteilen ihre Beute lieber unter den armen Leuten. It’s called the „Ozaki 8“. Das FBI schickt Utah also zu der tätowierten Greenpeace-Bad-Boys-Gang. Die surfen alle gerade auf einer Welle mitten im Ozean. Nachdem Bodhi Utah vor dem Ertrinken rettet, feiern alle auf einem Boot und Utah macht seinen Love-Interest Samsara (eine unterbeschäftigte Teresa Palmer) klar, in dem sie beide ins Wasser springen, einen Stein nehmen und mit diesem herumtauchen. Im Hintergrund läuft Kuschelrock. So macht Mann das eben. In einer darauffolgenden Szene finden wir uns in Paris wieder. Utah geht männlich mit „man bun“ an einem brennenden Auto vorbei, zieht sein Shirt aus und kämpft mit Bodhi, um in der Clique aufgenommen zu werden. Ich sag ja: alles total logisch.

Point Break Fight

Doch es gibt auch gute Seiten an „Point Break“: die waghalsigen Stunts sind wirklich atemberaubend. Fallschirmspringen, Wingsuits-Fliegen, Snowboarding, Motorcross, Surfen – alles dabei. Da schlägt das Red Bull-Herz gleich höher. Der Kameramann (und Regisseur) Ericson Core hat ein Gefühl für Landschaften, was bei dieser Art von Filmen nicht ganz unwichtig ist.

Utah: „Bodhi, do you have any idea how many people you’ve killed? How many laws you’ve broken?“
Bodhi: „The only law that matters is gravity.“

„Point Break“ ist eigentlich eine Red Bull-Doku über Extremsportarten mit schlechten Dialogen. Ihr habt lange auf einen schlechten Film gewartet, bei dem ihr Spaß habt? Then follow the path of „Point Break“. Allen anderen würde ich raten, einfach das Original anzuschauen.

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen