The Nice Guys – Filmkritik

„The Nice Guys“ ist eine Zeitreise in das Los Angeles der 70er Jahre. Da, wo kleine Jungs heimlich den Playboy vom Papa stehlen und ungeduldig bis zum heiß ersehnten „Centerfold“ blättern. Kurze Zeit später findet der kleine Junge das Model oben ohne im Garten liegend vor, doch leider nicht ganz wie erwartet…

Willkommen in der Welt der „Nice Guys“. Privatdetektiv, verantwortungsloser Vater und Teilzeitalkoholiker Holland March (Ryan Gosling) untersucht das Verschwinden eines Mädchens namens Amelia. Er lässt sich von seiner Tochter Holly (großartig: Angourie Rice) durch L.A. führen – immerhin ist es 1977 und er dem Alkohol nicht abgeneigt, also doch irgendwie verantwortungsvoll. Die gesuchte Amelia beauftragt währenddessen Jackson Healy (Russel Crowe), um sich um die Männer zu kümmern, die nach ihr suchen. So treffen March und Healy wortwörtlich aufeinander. Doch als sie bemerken, dass andere „bad boys“ ebenfalls auf der Suche nach Amelia sind, beschließen sie gemeinsame Sache zu machen. Ihr Weg führt sie zur boomenden Pornobranche – klar, dass hier Marchs Tochter Holly ebenfalls mit dabei ist. Irgendwer muss schließlich das Auto fahren…

„The Nice Guys“ ist eine typische Buddy-Komödie, die nur von ihren drei Hauptdarstellern lebt. Ryan Gosling hat unglaubliches Talent für Situationskomik, Russel Crowe ist der starke Bär mit weichem Kern und Angourie Rice ist das Bindeglied zwischen beiden, ohne dabei auf den Mund gefallen zu sein. Regisseur Shane Black und Anthony Bagarozzi haben eine – wenn nicht die – perfekte Sommerkomödie geschaffen, bei der man political correctness vergeblich sucht. Das ist auch gut so: denn was ist langweiliger, als ständig zu versuchen, niemanden auf den Schlips zu treten…

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen