Spring Breakers – Filmkritik

Review of: Spring Breakers

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On 25. März 2013
Last modified:7. Mai 2013

Summary:

In „Spring Breakers“ haben die vier gelangweilten Mädchen nur eines im Kopf: Penisse und Spring Break. Das ist ihre Art, „mehr Plätze der Erde zu entdecken“. Obwohl die Damen studieren dürfte ihnen ein Teil ihres Gehirns schon lange zuvor abhanden gekommen sein.

Wenn Studentinnen die Welt sehen wollen, schnappen sie sich ihre Rucksäcke und fliegen ins ferne Asien oder auf Weltreise. In „Spring Breakers“ haben die vier gelangweilten Mädchen nur zwei Dinge im Kopf: Penisse und Spring Break. Das ist ihre Art, „mehr Plätze der Erde zu entdecken“. Obwohl die Damen studieren, dürfte ihnen ein Teil ihres Gehirns schon lange zuvor abhanden gekommen sein. Nachdem sie nicht genug Geld haben, überfallen drei von ihnen kurzerhand einen Laden, um sich die Reise in das nicht allzu entfernte Florida auch finanzieren zu können. Dort wird gefeiert, mit dem Popsch und den Brüsten gewackelt, es werden Britney-Spears-Lieder gesungen, Drogen genommen und gehofft, dass Spring Break ewig andauert („Spring Break forever, bitches!“). Die vier Mädels leben also ihren Traum bis plötzlich die Polizei vor der Tür steht und sie ins Gefängnis müssen. Doch der Aufenthalt ist nur von kurzer Dauer, denn ein waschechter Gangster zahlt den Mädchen die Kaution. Nach dieser Erfahrung fährt eines der vier Mädchen gleich mal zurück nach Hause, es hat genug – im Gegensatz zu den anderen. Die finden den Gangster namens „Alien“ wirklich heiß und lassen sich auf krumme Geschäfte ein…

Die ersten Minuten unter hämmerndem Skrillex-Soundtrack lassen erahnen, was da auf einen zukommt – leider nicht sehr viel außer besoffenen, halbnackten Menschen. Der Regisseur Harmony Korine wird von einigen Medien seltsamerweise nicht als Regisseur, sondern als Künstler wahrgenommen. Wahrscheinlich weil er vor vielen Jahren einmal „Kids“ geschrieben hat. Ein Film, der damals zu Recht ein Aufreger war. Die Aufregung um „Spring Breakers“ ist hingegen unverständlich. Eine Konsumkritik soll es sein, sexy, verstörend, provokativ. Naja. Wenn das Kunst ist, ist MTV das nächste ARTE und „Girls Gone Wild“ oscarreif. Doch es ist nicht alles schlecht: wenn James Franco als Gangster „Alien“ am weißen Klavier sitzt und Britneys „Everytime“ anstimmt und die Mädchen mit den Pistolen in der Luft herumfuchteln ist das schon (unfreiwillig) komisch. Visuell ist „Spring Breakers“ gelungen, der Soundtrack von Skrillex passt perfekt zu den neon-grellen Bildern.

Trotzdem: Aufregen kann der Film nur Spießbürger, alle anderen werden früher oder später gelangweilt im Kinosessel herumrutschen und sich wünschen, dass Vanessa Hudgens doch bloß nie die High School verlassen hätte.

Bewertung:
1 von 5 Filmrollen