This Is 40 – Filmkritik

Review of: This Is 40

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Rating:
4
On 17. März 2013
Last modified:4. Mai 2013

Summary:

Wer den Humor von Judd Aptow mag, wird hier einiges zu Lachen haben. „This Is 40“ ist für mich nicht nur einer seiner besten Filme, sondern wohl auch sein persönlichster.

Für viele Menschen stellt die Zahl 40 ein Problem dar. Schließlich sei die Zeit zwischen 40 und 60 Jahren die glücklichste in einem Menschenleben. Das ist nicht meine Meinung, sondern das erklärt Debbie (Leslie Mann) ihrem Mann Pete (Paul Rudd). Da kann man schon etwas unter Druck geraten.
Die beiden haben ein riesiges Haus, zwei Töchter und eine mehr oder weniger funktionierende Ehe. Damit das auch so bleibt, werden neue Regeln aufgestellt: kein WiFi mehr im Haus, Glutenarme Ernährung, Laptop und Handy der Teenagertochter werden ebenso eingezogen. Streiten wollen sich die beiden Elternteile auch nicht mehr. Klar, dass die nie dagewesene Familienidylle durch diese Regeln auch nicht besser funktioniert. Vor allem, weil die Teenagertochter immer noch nicht die letzte Folge der Fernsehserie Lost gesehen hat.

Wer den Humor von Judd Aptow mag, wird hier einiges zu Lachen haben. „This Is 40“ ist für mich nicht nur einer seiner besten Filme, sondern wohl auch sein persönlichster. Eigentlich gibt es hier keine große Handlung, sondern einfach nur einen Einblick in eine Familie, in der beide Elternteile mit der Midlife-Crisis hadern. Dazu muss auch gesagt werden, dass Leslie Mann Judd Aptows Ehefrau ist und die Töchter im Film auch die ihren sind. Wenn der Film schon scheinbar lose auf dem Familienleben basiert, warum nicht gleich Frau und Töchter einbinden? Und Megan Fox. Die fungiert natürlich nur als optischer Aufputz – immerhin darf Debbie ihre Brüste anfassen. Eine sexy Schlampe darf scheinbar auch in diesem Film nicht fehlen. Neben Megan Fox’ Charakter funktionieren auch einige Nebenrollen eigentlich gar nicht, stört aber auch nicht wirklich, denn da gibt es noch Melissa McCarthy, die einfach alle an die Wand spielt und ein ziemliches Improvisationstalent an den Tag legt.

Gemeinsam alt werden hat etwas tragisch-komisches. Der Familienvater verzieht sich eine halbe Stunde auf das stille Örtchen, um in Ruhe Scrabble spielen zu können. Die Mutter wird nicht 40, sondern 38 und muss auch manchmal tief in das Innere ihres Mannes blicken, um festzustellen ob dieser nun Hämorriden hat oder nicht (schließlich war er als Vater auch bei beiden Geburten dabei – „Payback time“). Die Plattenfirma des Vaters droht Pleite zu gehen, in der Boutique der Mutter fehlen 12.000 Dollar und und und.
Ja, das Leben ist nicht immer leicht – aber verdammt nochmal es darf gelacht werden!

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen