Ant-Man – Filmkritik

Ein Mann. Ein Anzug. Seine Ameisen. Was sich vielleicht etwas kindlich anhört, ist einer der lustigsten Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre geworden.

Zugegeben, ich werde langsam etwas müde, wenn es um Comic-Verfilmungen geht. Aber das Marvel Universum ist noch lange nicht ausgeschöpft, also werden noch unzählige Comic-Verfilmungen auf uns warten bzw. herabprasseln. Kein Problem, wenn sie so lustig wie „Ant-Man“ werden…

Bei Ant-Man ist alles anders. Hier spielt kein sonst so Muskel-bepackter Hollywood-Schönling die Hauptrolle, sondern Paul Rudd. Klingt jetzt abwertend, ist es aber nicht. Denn a.) Paul Rudd hat (oder sagen wir musste) brav seine Muckis trainieren und b.) ist er der richtige Mann, wenn es um Gags, Gags, Gags geht und c.) hat er in Clueless mitgespielt. Clueless!!! Als Mitstreiter bzw. ursprünglichem Ant-Man steht ihm Michael Douglas als Henry Pym und Evangeline Lilly als seine Tochter Hope zur Seite. Als Einbrecher Scott Lang (Paul Rudd) sucht er einen neuen Job, der nichts mit illegalen Geschäften zu tun hat. Schließlich war er gerade im Gefängnis und will seine Tochter wiedersehen dürfen. Durch Henry bekommt er die Chance, der Held seiner Tochter zu werden. Es folgt „Downsizing“ der anderen Art: Als supermini Ant-Man hat er die Kräfte der ganz Großen und arbeitet gegen den bösen Wissenschaftler Darren Cross (Corey Stoll), der gleich eine ganze Armee aus Mini-Bösewichten erschaffen will.

Beim Trailer zu Ant-Man war ich noch skeptisch: bitte, ein schrumpfender Typ als Superheld? Noch schlimmer als Spiderman! Doch der Film ist von Anfang bis Ende ein großer Spaß. Wahrscheinlich, weil er doch intelligenter und lustiger ist, als der „übliche“ Comic-Film und 3D hier nicht umsonst eingesetzt wird. Nachdem 3D eigentlich nur gut ist, wenn es mit Perspektiven spielt, ist es hier die perfekte Machart: die Szenen, in denen Klein-Ant-Man durch die Gegend fliegt oder seine Umwelt betrachtet sind schlicht und weg großartig. Daneben ist die treibende Kraft des Films sein Humor – ernst nehmen können sich ja andere Superhelden.

Bewertung:

4 von 5 Filmrollen