Magic Mike XXL – Filmkritik

Girls & Boys, es wird Zeit für den Sommer-Feelgood-Movie mit eingeölten Männerkörpern: „Magic Mike XXL“. Release the Tatum!

Könnt ihr euch an die Zeit erinnern, als ihr männliche Stripper attraktiv fandet? Also ich nicht. Never. Die Chippendales? Da bekomm ich ja Angst. Doch Magic Mike hat mich eines besseren belehrt: tanzende Prachtkerle sind ja vor allem eines: sehr, sehr lustig. Außerdem ist ein Mensch, der sich tanzend fortbewegen oder ausdrücken kann, attraktiv. Zumindest für mich. Hatte der erste Teil noch eine leicht dramatische Ader, wurde diese in „Magic Mike XXL“ einfach weggelassen. Gut so.

In „Magic Mike XXL“ fährt die Boygroup rund um Magic Mike ein letztes Mal auf eine Stripper Convention nach Myrtle Beach. So, jetzt aber genug zum Inhalt des Films.

Während Mike (Channing Tatum) gerade an seinem Möbelstück herumwerkt, ertönt im Radio Ginuwines „Pony“. Da ist ja schon mal alles klar. Jetzt geht’s los, der Popsch wird kreisend bewegt, unschuldige Gegenstände werden lasziv angetanzt, der Bohrer entwendet und und und. Kurz: der Spaß fängt an. „Magic Mike XXL“ ist eigentlich der Un-Film des Jahres und nur wirklich unterhaltsam, sobald die Jungs aufdrehen und ihre Körper alles geben. Im Kinosaal herrschte eigentlich eine Stimmung, die nur mit Konzertübertragungen gleichzusetzten ist. Es wird gelacht, geklatscht, mitgesungen (nicht umsonst gibt es Verweise auf Boygroups). Die Stripper Truppe (darunter Matt Bomer, Joe Manganiello, Adam Rodriguez und Kevin Nash) nennt sich nach einigen Diskussionen nun „male entertainers“. Der Begriff ist eigentlich ganz passend, vor allem in der Szene, als Big Dick Richie (Joe Manganiello) auf einer Tankstelle versucht, die Tankstellenwärterin zum Lachen zu bringen.
I want it that way!

„Magic Mike XXL“ hat natürlich Hänger: immer klappt es nicht mit der Unterhaltung, einige Szenen ziehen sich in die Länge wie ein Celine Dion Song, aber einige Zeit später wird man für das Durchhalten belohnt. Ein nächster Teil? Bestimmt. Ich hätte da auch schon eine Idee, wie wir ihn nennen könnten: „Magic Mike: Get hard(er)“.
Dreht „Pony“ laut auf & tanzt euch in Ekstase. „Magic Mike XXL“ ist lächerlich, lustig, sexy, over-the-top: I don’t care who you are, where you from, what you did…as long as you love them.

Bewertung:

3 von 5 Filmrollen