Nicht mein Tag – Filmkritik

Review of: Nicht mein Tag

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4
On 16. Januar 2014
Last modified:16. Januar 2014

Summary:

Auf den ersten Blick ist Till Reiner (Axel Stein) genau die Art von Mensch, die man mit dem Begriff „Spießbürger“ assoziiert: Als Bankangestellter darf er ein hübsches Reihenhaus sein Eigen nennen, in dem er mit Frau und Kind sein kleinbürgerliches Dasein fristet. Doch die belastende Alltagsroutine und erdrückende Monotonie, die sein Leben bis dahin dominieren, sind Vergangenheit, als er im Zuge eines Banküberfalls Geisel des Möchtegern-Gangsters Nappo (Moritz Bleibtreu) wird.

Für fünf Minuten im Rampenlicht stehen. Schnell noch am Empfang einchecken, Tickets vorweisen und ab geht’s auf den Red Carpet. Vor zahlreichen Fernsehkameras, Fotoapparaten und den Blicken hunderter Schaulustiger im warmen Scheinwerferlicht frischen Popcorn-Duft inhalieren, aufgeregtes Geplauder wahrnehmen und im Rausch der plötzlich entgegengebrachten Aufmerksamkeit den roten Teppich wieder verlassen – denn hinter einem werden schon Moritz Bleibtreu, Nele Kiper, Axel Stein und Peter Thorwarth angekündigt. Die Überflutung an (zumindest aus cineastischer Sicht) überwältigenden Sinneseindrücken entspricht dabei so gar nicht dem Filmtitel der deutschen Komödie, die an diesem Tag ihre exklusive Österreich-Premiere feierte: „Nicht mein Tag“.

Auf den ersten Blick ist Till Reiner (Axel Stein) genau die Art von Mensch, die man mit dem Begriff „Spießbürger“ assoziiert: Als Bankangestellter darf er ein hübsches Reihenhaus sein Eigen nennen, in dem er mit Frau und Kind sein kleinbürgerliches Dasein fristet. Doch die belastende Alltagsroutine und erdrückende Monotonie, die sein Leben bis dahin dominieren, sind Vergangenheit, als er im Zuge eines Banküberfalls Geisel des Möchtegern-Gangsters Nappo (Moritz Bleibtreu) wird. Vor Angst zunächst noch völlig außer sich beginnt Till mit der Zeit Gefallen an der neuen, aufregenden Situation zu finden und schließt mit seinem Kidnapper und dessen Geliebter (Nele Kiper) eine ungewöhnliche Freundschaft. Der Beginn eines actionreichen, spannenden, teils skurrilen und überaus witzigen Abenteuers, das nicht nur Tills Leben für immer verändern wird.

Beim anschließenden Q&A erläutert Regisseur Peter Thorwarth, dass die gesamte Crew mit persönlichem Interesse und Freude am Entstehen des Films beteiligt war und „richtig Bock“ hatte, eine einfallsreiche Komödie zu schaffen. Und diese positive Grundeinstellung überträgt sich auch unweigerlich auf das Publikum: Die zahlreichen Pointen zünden an den richtigen Stellen, die spannende Handlung lässt den Zuseher gebannt auf die Kinoleinwand starren und die großartige schauspielerische Leistung rundet den Film zusammen mit einer Prise Dramatik zu einer unterhaltsamen Komödie ab. Trotz stellenweise kurzzeitig aufkommender Langeweile, der man mit dem Streichen teils etwas überzogener Szenen hätte entgehen können, stellt „Nicht mein Tag“ einen interessanten und zweifellos sehenswerten deutschen Genre-Beitrag dar.

Rasant, sympathisch, fesselnd und durchwegs witzig. Brav? Sicher nicht.

Bewertung:
4 von 5 Filmrollen