Knock Knock – Filmkritik

© SquareOne/Universum

Keanu Reeves hört es klopfen und trifft auf Hooter-Girls gone wild…

Vatertag ohne eigener Familie.
Evan (Keanu Reeves) hat das Haus für sich.
„Klopf-Klopf.“
Zwei durchnässte Mädchen stehen vor der Tür und wollen sich und ihre Handys trocknen.
Nett wie er ist, lässt er sie rein.
Nach unzähligen Anmach-Versuchen seitens der Mädchen gibt er schließlich nach und darf selbst eindringen.
Nach der Menage á Trois werden die Mädchen irre (böse).

Es scheint als hätte Regisseur Eli Roth und seine Schreib-Kumpanen Nicolás López und Guillermo Amoedo „Funny Games“ gesehen und gesagt: „Wo san bitte die geilen Weiber? Heast, den verfilmen wir neu, nur mit zwei vollbusigen Frauen!“ Wahrscheinlich liege ich hier falsch und der Film basiert auf irgendeinem unbekannten Grindhouse-Film, schließlich steht Eli da drauf. Das hat man ja schon bei „Hostel“ gesehen: Am Anfang war man sich als Zuschauer nicht ganz sicher, ob das Kino nicht unabsichtlich einen alten Softporno laufen ließ, aber dann wird es grausig und man weiß, es ist doch der richtige Film.

Die erste Hälfte des Films – als Evan sich gegen die Anmachen der Frauen wehrt – ist eindeutig der stärkere Teil der Geschichte. Als es dann doch endlich zur Sache geht, geht es mit der Story bergab. Die zwei Frauen (Lorenza Izzo und Ana de Armas) sollen das Verrückt-Böse darstellen, wirken aber nur wie zwei Teenager, die viel zu viel Red Bull getrunken haben. Als Kinozuseher entwickelt man zwar Aggressionen gegen die angriffslustigen Frauen, aber wenn man am liebsten aufstehen und gehen würde, ist das wohl nicht die gewünschte Reaktion. Die zwei bemalen die Kunstwerke von Evans Frau mit Penissen und lachen hysterisch. Ständig. Immer. Bis zum Ende des Filmes. Mehr Horror geht nicht. Evan verteidigt seine Gut-Mensch-Rolle – er hat ja nur einmal einen Fehler gemacht – ständig. Keanu ist immerhin sympathisch, aber wenn es jemand anderer gespielt hätte, wäre es auch wurscht gewesen…

„Knock Knock“ ist „Funny Games“ mit zwei hysterisch-lachenden Frauen. Come on!

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen